Anita

Anita

Als ich sie fand, war ich schockiert. Anita lag in einer armseligen Hütte auf ihrem Bett mit 40 Grad Wundfieber. Ihr wurden beide Beine abgetrennt, da sie von einem Zug überrollt wurde. Sie zitterte am ganzen Körper, ihre Augen blickten ins Leere ... Ins Krankenhaus brachte sie niemand, weil das nötige Geld fehlte. Anita hat keinen Ausweis, ist nicht registriert und gehört zur untersten Kaste, sie lebte in den Slums.Wie druch ein Wunder hat sie überlebt.

Wegpunkte

Ich ließ Anita sofort ins Krankenhaus bringen. Der zuständige Arzt fragte mich gleich, wer denn für diese Person bezahlt, sonst darf sie nicht hierbleiben. Täglich mußte ich Medikamente sowie andere Spesen und Krankenhausaufenthalt bezahlen. Anita war über 1 Monat im Krankenhaus.

Anita macht im Krankenhausgroße täglich  Fortschritte. Bald bekam sie auch ihre ersten Beinprothesen. Ihr Strahlen sagt mehr als alle Worte und daß sie trotz ihres Schicksals
glücklich ist.

Anita kommt mit ihren Beinprothesen schon gut zurecht und lernt sehr eifrig. Sie wohnte in den Slums ohne Strom und ohne Wasser. Dort konnte sie nicht mehr zurückgehen. Nach meiner Rückkehr zu Hause sammelte ich Spendengelder für ein neues Zuhause für Anita. Im nächsten Jahr war es dann soweit.

Heute ist große Freude angesagt. Anita bekommt Besuch von ihrer Familie. Ihre kleine Tochter freut sich riesig Mami zu sehen.

Danke an alle von Südtirol. Anita strahlt wie eine Sonne. Sie hat es geschafft. Ihr Mann kümmert sich um die Kleine und um Anita. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit in Indien.
Nun bin ich zu Besuch im neuen Haus das wir mit den Spendengeldern errichtet haben.

Anita lernt mit dem Schicksal das sie zu tragen hat gut umzugehen. Sie wird als Näherin ausgebildet und kann somit von zu Hause aus auch ein klein wenig Geld dazuverdienen.
Sie kann die genähten Sachen verkaufen.

Ich bin für Anita wie eine große Schwester geworden sagt sie immer wieder. Auch ich bin allen sehr dankbar die mich unterstützt haben. Somit konnten wir gemeinsam ein Menschenleben retten. "Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt".

Ein Brief aus Indien, geschrieben von Fr. P.M. Mathew der Anita besuchte:

Anita ist sehr glücklich euch allen einige Neuigkeiten von ihr mitzuteilen. Sie wohnt jetzt in Subhasgram in ihrem eigenen Haus. Sie ist mit ihrem Mann (Prafllya) und der lieben Tochter sehr glücklich. Der Name ihrer Tochter ist Pronita Koyal. Sie ist jetzt in der 5. Klasse. Sie (Pronita) geht regelmäßig zur Schule und lernt gut. Im Moment kümmert sich Anita um ihre Familie und den Haushalt (kochen, sauber machen, ihrer Tochter bei Hausaufgaben helfen usw.). Sie ist glücklich alle diese Arbeiten zu erledigen. Ihr Mann und ihre Tochter lieben und kümmern sich sehr um sie. Ihr Mann ist ein Gelegenheitsarbeiter. Er arbeitet in der gleichen Ortschaft.  Er hat kein geregeltes Einkommen. 

Anita hat jetzt zugenommen. Sie ist gesund geworden. Jetzt ist es schwer für sie geworden die gleichen Prothesen zu benutzen, da sie zu eng geworden sind und nicht mehr an ihre Beine passen. Deswegen war es ihr in den letzten 2 Jahren nicht möglich sich außerhalb zu bewegen. Sie hat einmal versucht sich ein anderes Set zu kaufen, aber der Preis ist zu hoch für sie. 

Petras Liebe und helfende Hand half ihnen ihr Leben zu verändern und ein Lächeln auf ihre Gesichter zu bringen. Sie und ihre Familie sind Petra dankbar für all die Hilfe, die sie erhalten haben. Sie vermissen Petra sehr. Sie warten darauf Petra wieder in Kolkata sehen zu können. Sie sehen das Foto von Petra und freuen sich auf den Moment mit ihr, sie lieben Petra wirklich sehr. 


Wir danken Petra für die Hilfe für Anita ein glückliches Leben zu führen. Sodass Gott der Allmächtige sie reichlich mit Seinem Segen überschüttet, für sie und ihre Familie.

Fr. P.M. Mathew

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