Borim
Borim half seinem Vater bei der Ernte auf dem Land, dabei kam er mit einer Hand in eine Presse. Er wollte den Arm befreien und verlor somit auch noch den anderen Arm.
Wegpunkte
Die Eltern waren mit dieser Situation vollkommen überfordert. Ein Kind muß in Indien arbeiten und das war für Borim nicht mehr möglich. Die Eltern wollten ihn sogar zur Adoption freigeben. Gott sei dank haben seine Pateneltern, die ihn finanziell unterstützen dies verhindert.
Mit den Spendengeldern aus Südtirol und Deutschland konnten wir die ersten Armprothesen anfertigen lassen. Dies war überhaupt nicht einfach. Borim mußte nach Dehli gebracht werden wo sich die Spezialisten der Firma Otto Bock seiner annahmen und die Armprothesen anfertigten.
Ich besuchte Borim um zu schauen wie er mit den Prothesen zurecht kommt.
Borim war voll im Wachsen. Und daher ist es sehr schwer Prothesen für ein Kind anzufertigen. Diese müßten ständig je nach dem wieviel er wächst erneuert werden. Das war für uns finanziell leider nicht möglich. High Tech Prothesen sind für Borim nicht geeignet, weil es eine ständige Wartung braucht und zudem fehlt vielfach der nötige Strom.
Ich bekam Post aus Indien. Borim hat im Mai 2014 die 10. Klasse mit 2. Devision beendet. In der 2. Woche im Juni ist er ins reguläre College in die 11. Klasse an seinem Heimatort beigetreten. Im Moment ist er bei seiner Familie und geht regelmäßig ins College. Gestern kam er in die Schule wegen seines Migrationszertifikat. Es geht ihm gut und er ist gesund.
Am Abend gibt er Nachhilfe für die Nachbarschaftskinder. Er hat ungefähr 15 Kinder täglich im Unterricht und bekommt dafür etwa Rupie 200 pro Monat womit er seine Familie unterstützt.